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Spielplatzstrasse 3, 4313 Möhlin

Umnutzung Estrich des Kindergartens Möhlin

Baureportage: "Wenn aus einem kargen Estrichboden ein belebter Schulungsraum wird..."

DER AUFTRAG: Im Frühling 2019 hat unser Büro von der Gemeinde Möhlin den Auftrag erhalten, den Estrich des Kindergartens an der Spielplatzstrasse 3 zu einem nutzbaren Schulungsraum für Kleingruppen umzubauen.

DIGITALISIERUNG: Die handgezeichneten Bestandespläne wurden zuerst digital aufbereitet, so dass diese für eine zeitgemässe Architekturplanung weiterverwendet werden konnten. Daraus wurde dann ein Umbauprojekt entwickelt. So konnte man jederzeit flexible Anpassungen vornehmen und die beteiligten Unternehmen mit einer genauen und stehts aktuellen Datenbasis beliefern. Das Resultat ist ein umfassendes digitales 3D-Modell (Grundrisse, Schnitte, 3D-Ansichten, einfache Visualisierung).

DIE 3 "B": BEWILLIGUNG, BEHÖRDEN, BETEILIGTE
Das Umbauprojekt und sämtliche erweiterten Unterlagen wurden bei der Bauverwaltung Möhlin zur Baueingabe eingereicht. Diese wurde auf Ebene der Gemeinde sowie auf kantonaler Ebene geprüft. Da es sich um eine öffentliche Baute handelt, muss in der Angelegeheit rund um den Brandschutz und Sicherheit die kantonale Prüfstelle der Aargauischen Gebäudeversicherung (AGV) in Aarau beigezogen werden. Es war somit erforderlich, ein Brandschutzkonzept einzureichen (siehe 2 Fotos untenstehend). Entsprechend werden gewisse Auflagen verordnet wie z.B. Brandabschnitte und Brandschutztüren, Fluchtwege sowie Signalisationen.

Nach dem die Baubewilligung erteilt wurde konnten die erforderlichen Unternehmen in der Gemeinde Möhlin zur Offertstellung eingeladen werden. In einer einfachen Offertstellung (ohne Abgebotsrunde) wurden die Unternehmen in den Bereichen Zimmermann, Elektro, Heizung, Schreiner, Bodenleger und Maler gefunden und mit der Detailsplanung sowie Materialbeschaffung beauftragt.

BAUBEGINN
Als erstes mussten die fleissigen Kindergarten-Lehrerinnen den Estrich komplett räumen. Was jetzt nicht umgeräumt wurde hatte die Gelegenheit entsorgt zu werden. In einem nun leeren Estrich wurden durch den Zimmermann die Kniestockwände aufgerichtet, also die seitlichen Wände unter den Dachschrägen. Die Ständerkonstruktion aus Holz wurde mit Steinwolle gedämmt (Wärmeschutz) und mit einem dampfdiffusionsoffenem Windpapier vollflächig abgeklebt.

INNENAUSBAU 1
Auf die eingepackte Wand- und Dachkonstruktion wurde eine Konstruktionslattung angebracht. In dieser Ebene konnten der Elektriker und Heizungsmonteur ihre Leitungen verlegen, bevor diese beplankt wurden. An den Wänden wurden einfache aber zweckdienliche OSB-Platten angebracht, die Decke wurde getäfert.

INNENAUSBAU 2
Die Schlupftüren in die Dachschrägen wurden genaustens in die vorbereiteten Öffnungen vom Zimmermann eingepasst. Der erste Voranstrich vom Maler an den OSB-Wandplatten sowie an der Stützpfosten der Dachkonstruktion wurde später ein zweites mal deckend gestrichen. Die Stützpfosten wurden gebürstet und weiss lasiert. Die Heizleitungen für die beiden Radiatoren mussten mittels Kernbohrungen vom Technikraum im Untergeschoss, durch den Lagerraum vom Erdgeschoss bis ins Estrichgeschoss neu verlegt werden. Im Technikraum wurden die Rohre am bestehenden Heizsystem angeschlossen. Alles drehte sich nun um die Brandschutztüre, eine Spezialanfertigung welche an die Dachneigung angepasst werden musste.

INNENAUSBAU 3 UND FERTIGMONTAGE
Der bestehende Boden des Estrichraumes (Steinwolldämmplatten und OSB-Platten) wurde über all die Jahre den unterschiedlichen Temperaturen und Feuchtigkeiten der Luft ausgesetzt. Es war daher notwendig, einen Unterboden über den bestehenden Boden zu ziehen, der die notwendige Stabilität für die Aufnahme eines neuen Parkett-Bodens garantiert. Die Malerarbeiten wurden abgeschlossen, das Treppenhaus wurde neu gestrichen und die Treppentritte mit einem Anstrich versehen damit diese feucht aufgewischt werden können. Der Elektriker hat die Schalter, Steckdosen, sowie die Stromschienen mit den Lampen montiert. Der Schreiner befestigte noch die Handläufe.

Abschluss
Der abschliessenden Bauabnahme durch die Gemeinde und Kanton (Brandschutz) stand nichts mehr im Wege. Sämtliche Auflagen wurden erfüllt. Das Resulat lässt sich zeigen!

DANKE
Wir danken der Gemeinde Möhlin für den Auftrag und der in allen Punkten positive Zusammenarbeit. Ebenso bedanken wir uns bei den Unternehmen für ihre geleistete Arbeit in den kurzen 5 Wochen der Sommerferien und deren Flexibilität auch bei kurzfristigen Einsätzen! Gemeinsam wurde daraus eine super Sache!

Kontakt für obiges Projekt